Ein Altaraufsatz, auch als Altarretabel oder Retabel bezeichnet, ist ein kunstvolles Element, das die Front eines Altars, oft auch als Opfertisch oder Mensa bekannt, schmückt. In der Religion dient er als symbolische Verbindung zu den Gottheiten und ist zentral für die Opferstätte, an der Gläubige ihre Opfergaben darbringen. Der Altaraufsatz kann verschiedene Darstellungen wie Altarbilder oder Pala enthalten, die theologische oder heilige Szenen zeigen, und spielt damit eine wesentliche Rolle im religiösen Brauchtum. Die Grammatik und Rechtschreibung des Begriffs ‚Altaraufsatz‘ sind im Duden festgelegt, wobei Synonyme die Bedeutung des Begriffs erweitern können. Besonders in der Westkirche hat der Altaraufsatz eine bedeutende liturgische Funktion, da er den Raum und die Zeremonien um den Altar visuell und kulturell prägt. In der Predella, dem unteren Teil des Altars, finden sich oft zusätzliche Kunstwerke, die das Gesamtbild vervollständigen.
Geschichte und Ursprung von Retabeln
Retabel, auch bekannt als Altaraufsatz, hat eine reiche Geschichte, die bis in die frühen Epochen der christlichen Kirche zurückreicht. Ursprünglich entstanden diese kunstvollen Strukturen, um den Altar zu dekorieren und bildliche Darstellungen durch Reliefs und Malereien zu präsentieren. Die Entwicklung der Altarretabel erstreckte sich über verschiedene Regionen, wobei Oberösterreich, Eichstätt und die Steiermark bemerkenswerte Exemplare hervorgebracht haben. Stilprinzipien variieren je nach Epoche; beispielsweise zeigen die Retabel in Augustusburg und Gleichenberg den Einfluss der Westkirche. Flügelretabel, eine häufige Form, ermöglichten eine flexible Nutzung, indem sie geöffnet und geschlossen werden konnten. Die stilistische Vielfalt und die unterschiedlichen Formen belegen die künstlerische Handschrift und den kulturellen Kontext ihrer Entstehung.
Künstlerische Aspekte von Altaraufsätzen
Altaraufsätze sind bedeutende Werke der mittelalterlichen Kunst und Kunstwerke, die sowohl in der Malerei als auch in der Glasfenster-Gestaltung Ausdruck finden. Diese Altarretabel zeichnen sich durch faszinierende Farben und detaillierte Farbfassungen aus, die gemeinsam mit der Vergoldung einen eindrucksvollen visuellen Eindruck hinterlassen. Die verschiedenen Zustände der Erhaltung dieser Kunstwerke sind entscheidend für ihr heutiges Verständnis und ihre Interpretationen. Die Alternativen, die Bild und Raum schaffen, wirken oft tief spirituell und unterstützen die liturgischen Handlungen in der christlichen Kirche. Veranstaltungen wie der Kongress für Kunstgeschichte des Deutschen Verbandes für Kunstgeschichte, veranstaltet am Institut für Kunstgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg, widmen sich der Analyse und Erforschung solcher Kunstwerke. Eine spezielle Komponente ist die Predella, die am Fuß von Altaraufsätzen angebracht wird, um eine erweiterte symbolische Aussage zu vermitteln.
Bedeutung in der christlichen Kirche
Der Altaraufsatz nimmt in der christlichen Kirche eine zentrale Rolle ein und steht im Mittelpunkt der gottesdienstlichen Feier. Als Altarretabel symbolisiert er nicht nur den Ort des gottesdienstlichen Gebetes, sondern auch die Verbindung zur eucharistischen Mahlgemeinschaft, die Brot und Wein in Erinnerung an den Tod Christi und die Auferstehung feiert. Im frühen Christentum wurde dieser kunstvolle Bestandteil genutzt, um die Märtyrer und heiligen Ereignisse zu verewigen, was die Gegenwart Christi in der Eucharistiefeier verstärkt. Er dient als visuelle Predigt und begleitet das Kollektengebet sowie das Fürbittengebet, indem er segenspendend wirkt und die Gemeinde in eine tiefere Beziehung zu Gott einlädt. Somit verbindet der Altaraufsatz die Gläubigen mit der Tradition und dem Glauben der Kirche, schafft einen Raum des Gebets und der Andacht.
