Die babylonische Hauptgöttin Ištar, auch bekannt als Inanna in der sumerischen Mythologie, spielte eine zentrale Rolle im Pantheon von Mesopotamien. Sie verkörperte Aspekte von Fruchtbarkeit, Liebe, Schönheit und Sexualität, was sie zu einer verehrten Göttin machte, die sowohl das Leben als auch den Krieg beeinflusste. Als Muttergöttin und Himmelskönigin wurde Ištar oft mit Sternen in Verbindung gebracht und gilt als Morgenstern und Abendstern. Ihr sumerogramm ISHTAR symbolisierte ihre Macht und Anziehung. Ištars Einfluss erstreckte sich über verschiedene Kulturen, in denen sie Parallelen zu anderen Gottheiten wie Astaroth und Aschera aufwies. In den Mythos dieser Zeit integrierte sie das duale Wesen der Zerstörung und Schöpfung, was ihren hohen Rang im mesopotamischen Glaubenssystem verdeutlichte. Tempelbauten, die ihr gewidmet waren, zeugen von ihrer Bedeutung und dem tiefen Einfluss, den die babylonische Hauptgöttin auf das tägliche Leben der Menschen hatte.
Ištar: Merkmale und Attribute der Göttin
Ištar, die babylonische Hauptgöttin, ist bekannt für ihre komplexen Merkmale und Attribute, die sie als bedeutendste Gottheit im Pantheon Mesopotamiens auszeichnen. Auch als Inanna verehrt, verkörpert sie sowohl die Aspekte der Liebe und Fruchtbarkeit als auch den Krieg. Ihr Symbol, der Morgenstern und Abendstern, verdeutlicht ihre Verbindung zum Himmel und zur Venus. Ištar wird oft als Muttergöttin und Himmelskönigin dargestellt und ist mit Sexualität und Begierde assoziiert. In der Ikonografie findet sich manchmal eine Verbindung zu anderen Gottheiten wie Astaroth, Aschera und Aphrodite. Die eindrucksvolle Darstellung im Pergamonmuseum und das monumental gestaltete Ištar-Tor in Babylon unterstreichen ihren Einfluss und ihrenstatus als zentrale Gottheit. Ištar beeindruckt durch ihre Fähigkeit, Geschlechtswechsel zu vollziehen, was ihre vielseitige Natur und ihren Einfluss auf die menschlichen Emotionen weiter verdeutlicht.
Bauwerke und Tempel der Ištar
Die Verehrung der babylonischen Hauptgöttin Ištar spiegelte sich in prächtigen Bauwerken und Tempeln wider, die das Stadtbild Mesopotamiens prägten. Zu den eindrucksvollsten zählen das Ištar-Tor und der Ischtar-Tempel, die von Nebukadnezar II. in Babylon errichtet wurden. Diese Monumente waren mit glasierten Ziegeln und Symboltieren wie dem Löwen geschmückt, die die Macht und den Einfluss der Göttin darstellten. Ištar, auch bekannt als Inanna, war die Gebieterin der Heerscharen und die Gerechte Richterin, deren Licht der Welt und ihre spirituelle Autorität über Babylonien bis zur Zeit von Alexander dem Großen anerkannt wurden. Das Pergamonmuseum und das Vorderasiatische Museum beherbergen Überreste und Nachbildungen dieser bemerkenswerten Bauwerke, die die Kultur und Religiosität Zentral-Iraks eindrucksvoll dokumentieren. Die Verbindung zwischen Ištar, Addad und Marduk verdeutlicht die zentrale Rolle dieser Gottheit im religiösen Leben der alten Mesopotamier, wobei der Euphrat oft als Schauplatz ihrer Verehrung diente.
Das Ištar-Tor: Ein architektonisches Meisterwerk
Das Ištar-Tor, ein atemberaubendes Monument der antiken Stadt Babylon, stellt ein architektonisches Meisterwerk dar, das unter der Herrschaft von Nebukadnezar II. erbaut wurde. Es diente als Nordtor zur Prozessionsstraße, die bis zum Euphrat führte. Die massive Mauer des Tores wurde mit beeindruckenden blauen Ziegeln verziert und zeigt spektakuläre Reliefs von Drachen und Stieren, die den Einfluss der babylonischen Hauptgöttin Ištar repräsentieren. Das Tor erregte die Aufmerksamkeit von Archäologen und wurde teilweise nach Berlin gebracht, wo eine Kopie in der Museumsinsel ausgestellt ist. Auch in der christlichen Mythologie und der Bibel wird auf Babylon verwiesen, eine Stadt, die einmal die altpersische Residenzstadt Persepolis übertraf. Die Überreste des Ištar-Tors zeugen von der Größe und dem prächtigen Erbe Babylons und sind ein unverzichtbarer Teil der Geschichte Zentral-Iraks.