In der modernen Gesellschaft sind Familienverbände von großer Bedeutung, da sie die Belange der Familien in der Familienpolitik vertreten. Sie agieren als wichtige Akteure in der sozialen Wohlfahrt und fördern die Stabilität vielfältiger Familienstrukturen. Durch ihre Kooperation mit Arbeitgebern und Gewerkschaften unterstützen sie die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben, was für zahlreiche Eltern in Deutschland äußerst wichtig ist. Organisationen wie der Deutsche Familienverband, der Familienbund der Katholiken sowie die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie tragen signifikant zur Stärkung sozialer Kompetenzen und zur Bewältigung sozialer Herausforderungen bei, die Familien belasten. Darüber hinaus spielt das Bundesfamilienministerium eine zentrale Rolle bei der Unterstützung dieser Bemühungen, während das Zukunftsforum Familie innovative Strategien zur Verbesserung der Lebensqualität für Familien entwickelt. Daher sind Familienverbände essentiell für den Zusammenhalt der Gemeinschaft.
Rechtliche Herausforderungen für Familien
Die rechtlichen Herausforderungen für Familien sind vielfältig und betreffen zentral das Familienleben. Familienpolitische Leistungen müssen so gestaltet sein, dass sie die finanzielle Sicherheit erhöhen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen. In der aktuellen Diskussion um Fortschrittsagenda und Zugänglichkeit von Leistungen steht die finanzielle Unterstützung von Familien, wie z.B. Kindergeld und Wohngeld, im Fokus. Auch die Mitversicherung in der Krankenkasse für Familienangehörige stellt eine grundlegende rechtliche Frage dar. Verbände der freien Wohlfahrtspflege arbeiten gemeinsam mit Arbeitgebern und Gewerkschaften daran, Sicherheit und Chancen für Familien zu verbessern. Der Zugang zu Kinderbetreuung, insbesondere in Zeiten der Pandemie, ist entscheidend für die Chancen für Kinder und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. BAföG und andere unterstützende Maßnahmen sind ebenfalls Teil des rechtlichen Rahmens, der Familien langfristig stabilisieren soll.
Beitragsgerechtigkeit: Ein zentrales Ziel
Beitragsgerechtigkeit ist ein zentrales Ziel der Familienverbände, insbesondere für Organisationen wie den Familienbund der Katholiken (FBK) und den Deutschen Familienverband (DFV). Diese Verbände setzen sich für eine gerechtere Verteilung von Sozialbeiträgen in der gesetzlichen Sozialversicherung ein, um Familien zu entlasten. Dazu gehört auch eine Reform der Sozialabgaben, um den Einfluss von Erziehungszeiten auf die Rentenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung zu stärken. Ein wichtiger Aspekt ist der Kinderfreibetrag, der als Freibetrag im Umlageverfahren fungiert und die Beitragszahler während der Familiengründung unterstützt. Das Gleichbehandlungsgebot im Grundgesetz fordert eine Gleichstellung aller Familienformen, was auch eine Anpassung der Sozialpolitik erfordert, um den Bedürfnissen von Familien gerecht zu werden. Solche Veränderungen können dazu beitragen, finanzielle Belastungen zu reduzieren und die Lebensqualität für Familien entscheidend zu verbessern.
Geschichte des Deutschen Familienverbands
Der Deutsche Familienverband wurde in den 1950er Jahren gegründet und hat sich seither als wesentliche Lobbyorganisation für Familieninteressen etabliert. Ursprünglich als Bürgerinitiative in Dresden ins Leben gerufen, war er eine Antwort auf die Herausforderungen der Familienpolitik in der Nachkriegszeit. Der Berliner Familienverband spielte eine Schlüsselrolle in der frühen Entwicklung des Verbands, während ostdeutsche Landesverbände anschließend auch ihre spezifischen Bedürfnisse einbrachten. Die ehrenamtlichen Strukturen des Vereins unterstützen eine effektive Vertretung von Familienanliegen auf politischer Ebene. Besonderes Augenmerk gilt der Arbeitsgemeinschaft der Familienverbände, die den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Familienvertretern fördert. Nach Fröbels Credo, das die ganzheitliche Erziehung in den Mittelpunkt stellt, bleibt der Verband bestrebt, die Interessen der Familien in gesellschaftlichen und politischen Diskussionen zu vertreten. Ein wichtiges Ziel bleibt die Schaffung einer gerechten Familienpolitik, die in Weimar und anderen Orten stets thematisiert wurde.
