Im BDSM-Kontext wird der Begriff „Cuck“ häufig mit dem Phänomen des Cuckoldings in Verbindung gebracht. Dabei hat in der Regel der Mann eine erotische Vorliebe dafür, zuzusehen, während sein Partner oder seine Partnerin intime Momente mit einer dritten Person teilt. Die Beziehung zwischen einem Cuckold und seinem Partner kann in ihrer Dynamik sehr unterschiedlich sein, beinhaltet jedoch oft Aspekte von Demütigung und voyeuristischem Erleben. Diese Praktiken werden in einem einvernehmlichen und sicheren Rahmen praktiziert, oft zusammengefasst unter dem Begriff Consensual Non-Consent (CNC). In typischen Femdom-Malesub-Beziehungen nimmt der dominante Partner die Kontrolle und gestaltet die sexuellen Aktivitäten nach ihren Vorstellungen. Der Cucki kann dabei eine tiefgreifende emotionale und sexuelle Erfahrung machen, indem er beobachtet, wie seine Partnerin mit einem anderen Mann intim wird. Dieses Zusammenspiel von Begehren, Kontrolle und Demütigung macht Cuckolding als BDSM-Praktik für viele besonders anziehend, da es nicht nur um den physischen Akt, sondern auch um die psychologischen Aspekte von Beziehungen sowie die Dynamik von Macht und Hingabe geht.
Cuck als beleidigender Ausdruck in der Politik
Cuck hat sich in der politischen Debatte zu einem provokanten Beleidigung entwickelt, insbesondere innerhalb der Alt-Right und extrem rechten Bewegungen. Der Begriff wird oft verwendet, um als schwacher Mann wahrgenommene Individuen herabzusetzen, die liberale Ansichten vertreten oder als „Snowflakes“ in der Netzgemeinde gelten. Die Etymologie von Cuck stammt vom englischen „Cuckold“, was so viel wie der betrogene Ehemann bedeutet, und wird häufig in der Szenesprache als politisches Werkzeug verwendet, um Identität und Männlichkeit in Frage zu stellen. Nutzer auf Plattformen wie Twitter verwenden Cuck, um Gegner zu diskreditieren und als nihilistisch und antifeministisch zu kennzeichnen. Dies geschieht nicht nur, um persönlichen Konflikten Ausdruck zu verleihen, sondern auch, um eine eine aggressive Haltung gegenüber Andersdenkenden einzunehmen. In diesem Kontext steht Cuck oft in Verbindung mit weiteren abwertenden Begriffen wie Kek oder NPC, die eine ähnliche Funktion im politisierten Diskurs erfüllen. Die Verwendung von Cuck reflektiert somit nicht nur eine Abneigung gegen bestimmte politische Einstellungen, sondern auch eine tief sitzende Verachtung für eine vermeintlich schwache Männlichkeit.
Ursprung des Begriffs Cuckolding
Der Begriff Cuckolding hat seine Wurzeln im Altfranzösischen ‚cocu‘, was so viel wie ‚Ziege‘ bedeutet, und verweist metaphorisch auf den Ehemann, dessen Frau intime Kontakte mit einem fremden Liebhaber pflegt. In diesem Kontext wird der Ehemann zum ‚Cuckold‘, oft dargestellt durch eine Mischung aus Eifersucht und sexueller Demütigung. Die Praktik hat verschiedene Facetten, einschließlich des Fetischismus und Rollenspiel-Elementen, die in BDSM-Szenen häufig vorkommen. Hierbei erleben der passiv unterworfene Ehemann und der aktive Liebhaber eine Dynamik von Macht und Unterwerfung, die mit der Lust am Candaulismus, einer speziellen Sexpraktik, kombiniert wird. Dabei wird die Erotik und der sexuelle Lustgewinn durch die Boothaus-Situation verstärkt, in der der Cuckold oft zum Zuschauer wird. Diese Form der Liebesbeziehung kann für einige Paare eine spannende Erweiterung ihrer Partnerschaft darstellen, während sie für andere eine Herausforderung im Umgang mit den eigenen Grenzen und Gefühlen bedeutet. Zudem sind die Begriffe Cux und Cucki in diesem Zusammenhang ebenfalls gebräuchlich, um verschiedene Nuancen des Cuckolding zu beschreiben.
Warum Cuck polarisiert: Gesellschaftliche Perspektiven
Die Polarisierung der Einstellungen zu Cuck spiegelt sich in den divergierenden Meinungen innerhalb sozialer Gruppen wider. Einzelpersonen, die sich stark mit ihren jeweiligen Überzeugungen identifizieren, neigen dazu, in affektive Polarisierung zu verfallen, was zu verstärkten Konflikten und Meinungsverschiedenheiten führt. In sozialen Netzwerken werden diese Positionen oft durch Filterblasen verstärkt, die die Sichtweisen der Nutzer weiter einschränken und ein differenziertes Verständnis für gegensätzliche Ansichten verhindern. Beispielsweise können AfD-Wählerinnen und Grüne extrem unterschiedliche Perspektiven einnehmen, was sich nicht nur in der politischen Einstellung, sondern auch in der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Cuck niederschlägt. Diese tiefgreifenden Gräben in der Gesellschaft tragen dazu bei, dass der Begriff nicht nur ein subjektives Empfinden anstößt, sondern auch zu einer allgemeinen Ablehnung führen kann, die einen konstruktiven gesellschaftlichen Diskurs behindert. Letztlich ist die Diskussion um Cuck ein Mikrokosmos für die größeren Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft, von politischer Arroganz bis hin zu kulturellen Vorurteilen, konfrontiert ist.