Eine Drüsenentzündung, auch als Sialadenitis bekannt, kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Häufig sind Viren wie Influenza, Mumps, Zytomegalie und Coxsackie-Viren verantwortlich, die zu Schmerzen und Schwellungen der Speicheldrüsen führen. Bakterielle Infektionen und Speichelsteine stellen weitere häufige Ursachen dar, insbesondere bei älteren Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder Vorerkrankungen, die den Speichelfluss vermindern.
Nicht-infektiöse Ursachen umfassen Autoimmunkrankheiten wie das Sjögren-Syndrom, bei dem die Speichelproduktion beeinträchtigt wird. Auch Therapien wie Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich, Strahlenadenitis oder Radiojodtherapie bei Schilddrüsenadenomen können zu einer Entzündung der Drüsen führen. Eine gründliche Diagnostik, bestehend aus Anamnese, körperlicher Untersuchung sowie bildgebenden Verfahren wie Ultraschall und Magnetresonanztomografie, ist entscheidend, um die genauen Ursachen zu identifizieren.
Typische Symptome und Anzeichen
Bei einer Drüsenentzündung, wie der Schilddrüsenentzündung oder der Speicheldrüsenentzündung, sind verschiedene Symptome zu beobachten. Häufig kommt es zu Schmerzen, Schwellungen und Druckempfindlichkeit im betroffenen Bereich. Die Haut kann gerötet erscheinen, und in einigen Fällen steigt die Körpertemperatur und es kann Fieber auftreten. Eine eitrige Infektion kann sich durch Übelkeit, Erbrechen oder sogar Gelbsucht äußern. Die Probleme, die durch diese Entzündungen verursacht werden, führen oft zu einem Gummibauch und einem allgemein unwohlsein. Diagnostische Verfahren wie Blutuntersuchungen, Stuhluntersuchungen sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Röntgen sind notwendig, um die genaue Ursache zu ermitteln und die geeignete Therapie festzulegen.
Diagnoseverfahren und Unterscheidung
Die Diagnostik einer Drüsenentzündung, insbesondere der Speicheldrüsen, erfordert eine umfassende Anamnese und eine gründliche körperliche Untersuchung. Der Internist erfragt die Krankengeschichte des Patienten und prüft auf Risikofaktoren wie vorangegangene Infektionen oder Erkrankungen, die die Speichelproduktion beeinträchtigen könnten. Ultraschall-Untersuchungen sind häufig die erste bildgebende Maßnahme, um Schwellungen oder Eiteransammlungen in der Drüse festzustellen. In komplexeren Fällen kann eine Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine Endoskopie zur Differenzialdiagnose eingesetzt werden. Zudem sind Labortests wie der Lipase-Bluttest wichtig, um eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder andere internistische Erkrankungen auszuschließen, darunter auch Bauchspeicheldrüsenkrebs. Nach Bestätigung der Diagnose können Therapieoptionen wie Antibiotika, schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz kommen, um die akute eitrige Speicheldrüseninfektion zu behandeln und die Symptome zu lindern.
Behandlungsoptionen und Prävention
Die Behandlung einer Drüsenentzündung, insbesondere einer Speicheldrüsenentzündung oder Sialadenitis, richtet sich nach der Ursache der Entzündung. Bei einem bakteriellen Infekt werden häufig Antibiotika eingesetzt, um die Infektion zu bekämpfen und die Schmerzen sowie Schwellungen in der Mundhöhle zu lindern. Entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel kommen ebenfalls zum Einsatz, um die Beschwerden zu reduzieren. Bei eitrigen Speicheldrüseninfektionen ist es wichtig, Ganghindernisse zu vermeiden, da diese die Drüsenfunktion beeinträchtigen können und Rückfälle begünstigen. Bei viralen Infekten steht in der Regel die symptomatische Behandlung im Vordergrund. Präventive Maßnahmen umfassen eine gute Mundhygiene und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um die Speicheldrüsen gesund zu halten und die Entstehung von Entzündungen zu verhindern.